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Der Martinstag am 11. November ist vor allem bei Kindern ein beliebtes Fest. Dieser Tag, wie der Name sagt, ist zu Ehren des Heiligen Martin von Tours, einem römischen Soldaten, der ein bescheidener und warmherziger Mann war. Viele Legenden erzählen von seinen guten Taten. Die bekannteste handelt von einem Bettler, den St. Martin an einem kalten Tag durch das Teilen seines Mantels vor dem Erfrieren rettete. In der Nacht erschien ihm dann der Bettler als Jesus Christus.
So gilt dieses Fest als Tag der Bescheidenheit und Nächstenliebe. Dieser Tag ist zwar kein gesetzlicher Feiertag, aber überall finden Martinsumzüge statt. Dabei führt ein als römischer Soldat verkleideter Reiter den Umzug an, bei dem Kinder mit selbst gebastelten, beleuchteten Laternen durch die Straßen ziehen. Sie singen dabei Martins- und Laternenlieder.
Außer den Umzügen gibt es den traditionellen Gänsebraten. Was hat aber die Gans mit Martin zu tun? Martin ließ sich nach dem Erlebnis mit dem Bettler taufen und wurde zum Bischof von Tours in Frankreich. Man sagt, Gänse hätten seine Predigt gestört – und zur Strafe wurden sie gebraten.
Nach seinem Tod wurde er heiliggesprochen und ist heute Schutzpatron vieler Berufe wie Schneider, Winzer. Außerdem kümmert er sich um Bettler, Soldaten und Haustiere.
Und warum die Laternen? Wahrscheinlich zogen früher Menschen mit Kerzen und Lichtern zum Grab des Heiligen, um ihn zu ehren und das wird beim Umzug wiederholt. Für Kinder gibt es an diesem Tag Süßigkeiten und die süßen „Martinsbrezeln“.